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Wissenschaft

Tschornobyl: Radioaktivität überschreitet Grenzwerte bis um das Vierfache

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Erste unabhängige Messungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace in der Region um AKW – Bewertungen der UN-Atomenergiebehörde müssen überprüft werden

Kyiv/Wien (OTS) – Ein Team internationaler Atomexperten der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat mit Genehmigung der ukrainischen Regierung in den vergangenen Tagen eine verlassene russische Stellung in Tschornobyl auf radioaktive Strahlung untersucht. Es zeigt sich: Die Radioaktivitätswerte überschreiten den internationalen Grenzwert für Atommüll bis um das Vierfache. Die Werte sind damit mindestens dreimal so hoch wie die Schätzungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Im April 2022 stellte die IAEO nur sehr begrenzte Daten zur Verfügung und versicherte, dass die Strahlungswerte „normal“ seien. Diese, so die Behörde, seien kein größeres Problem für Umwelt oder die öffentliche Sicherheit. Mit diesen erstmalig unabhängigen Messungen widerlegt die Umweltschutzorganisation die Aussagen der IAEO. Die Resultate zeigen, dass durch die russischen Aktivitäten, wie das Ausheben von Schützengräben, in dem Gebiet radioaktive Erde freigelegt wurde und eine schwere Strahlenbelastung verursacht hat. Die Ergebnisse wurden heute, im Rahmen einer Pressekonferenz in Kyiv präsentiert.

Die erstmalige unabhängige Untersuchung der Region um das AKW zeigt, dass die Aussagen der IAEO zu hinterfragen sind. “Der IAEO fehlt es an Objektivität. Sie schätzt die Risiken der Atomkraft nicht unabhängig ein”, sagt Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace-Deutschland. Stellvertretender Direktor der IAEO ist Mikhail Chudakov, ein jahrelanger Mitarbeiter des russischen Atomkonzerns Rossatom. “Damit die Behörde glaubwürdig auf die vielfältigen Gefahren der Atomenergie reagieren kann, muss sie künftig von einer Agentur zur Verbreitung von Atomkraft zu einer Überwachungsbehörde umgebaut werden. Die Expertise und Expertinnen und Experten dazu hat sie”, so Breuer.

Die Einstufung von Atomenergie als “grüne Energie” im Rahmen der EU Taxonomie-Verordnung kritisiert Greenpeace vor dem Hintergrund der Ergebnisse aufs Schärfste: “Die Aufnahme von Atomenergie in die EU-Taxonomie ist ein großer Fehler. Atomenergie ist gefährlich, teuer und treibt die Länder, die Atomstrom nutzen, in die Abhängigkeit von kriegstreibenden Regimen wie Putins Russland. Zudem brauchen AKW Jahrzehnte im Ausbau. Dafür haben wir in der eskalierende Klimakrise keine Zeit”, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. “Greenpeace wird die Entscheidung deshalb in Europa rechtlich mit aller Kraft bekämpfen. Die Zeit der Atomenergie ist vorbei. Die Investitionen in Erneuerbare müssen jetzt endlich massiv ausgebaut und angekurbelt werden”, fordert Duregger.

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Wissenschaft

Über ein Drittel der chronisch Kranken erhält eine unnötige Doppeltherapie

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Wermatswil, Schweiz und Zürich (ots/PRNewswire) Wechselwirkungen und Doppeltherapien senken die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Therapie und führen zu Folgeerkrankungen. Wie stark sie verbreitet sind, zeigt die erste Schweizer Feldstudie von TOM Medications. Chronisch Kranken wird dringend empfohlen, ihre Therapien regelmässig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Dass chronisch Kranke ihre Medikamente teilweise falsch oder gar nicht einnehmen, ist schon länger bekannt – genau aus diesem Grund hat TOM Medications seine App entwickelt, die Patienten bei der Einnahme ihrer Medikamente hilft. Nun hat sich TOM mit einer Studie 1)* dem zweiten grossen Problem von chronisch Kranken angenommen: man hat untersucht, wie verbreitet Wechselwirkungen und Doppelmedikationen sind. Die Basis liefern 100 Medi-Checks von TOM-Nutzer*innen, die in Zusammenarbeit mit der TopPharm Apotheke Witikon angeboten werden und komplett anonym sind.

«Die Resultate bestätigen, was schon länger vermutet wird», so TOM-Gründer und CEO Sven Beichler. «Doppelmedikation und unerwünschte Nebenwirkungen, die den Therapieerfolg schmälern und teilweise gar zu neuen Krankheiten führen, sind weit verbreitet.»

Doppelmedikationen & Wechselwirkungen So erhält gemäss Studie rund ein Drittel der Patienten eine unnötige Doppeltherapie, die zu unerwünschten Nebenwirkungen und einer toxischen Wirkstoffkonzentration führen kann. Am häufigsten ist die doppelte Einnahme von Schmerzmitteln und Blutdrucksenkern, was zu Kopfschmerzen, Hypotonie, Leber- und Magenschäden führt. «Um diese Symptome zu bekämpfen, werden noch mehr Medikamente verschrieben», so Beichler. «So kommt es zu einem Teufelskreis, dem Betroffene nur schwer entkommen können.»

Auch Wechselwirkungen sind weit verbreitet: Gemäss Studie sind 34% der chronisch Kranken von solchen betroffen. Am häufigsten sind moderate Wechselwirkungen, welche die positive Wirkung der medikamentösen Therapie abschwächen und damit die Lebensqualität der Betroffenen vermindern. Die häufigsten Symptome betreffen das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem. «Je öfter sie auftreten, desto eher führen sie zu langfristigen

Schäden von Herz und Hirn», so Beichler. «In der Folge treten neue chronische Krankheiten auf, die ebenfalls medikamentös behandelt werden müssen.» Bei 2% sind die kontraindizierten Wechselwirkungen sogar so stark, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit lebensbedrohliche Auswirkungen oder zumindest eine unmittelbare Hospitalisierung zur Folge haben können.

Folgekosten für die Allgemeinheit Hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung bedeutet dies: Bis zu 1,5 Millionen der insgesamt 2,2 Millionen chronisch Erkrankten erhalten nicht die bestmögliche Therapie. Dadurch verzögert sich ihre Heilung, in vielen Fällen kommt es sogar zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes, die weitere Behandlungen in Arztpraxen und Krankenhäusern erfordert. «Dass die Gesundheitskosten aufgrund falscher Medikationen von chronisch Kranken unnötig hoch sind, ist aus unserer ein unhaltbarer Zustand», so Beichler. Da diese Kosten grösstenteils durch die Krankenversicherung gedeckt sind, werden sie von der Allgemeinheit getragen.

Für Sven Beichler und sein Team rund um Redona Hafizi, welche die Studie leitete, liefert sie die Bestätigung, dass sie mit ihrem 2020 gegründeten Startup den richtigen Weg eingeschlagen haben.

«Die Nutzung unserer App erhöht die Therapietreue, die durchschnittlich 60% beträgt, auf rund 80%», so Beichler. Auch bei den in der Studie festgestellten Problemen der Doppelmedikation und Wechselwirkungen kann TOM Abhilfe schaffen: In Zusammenarbeit mit der TopPharm Apotheke Witikon bietet sie via App einen anonymen Medi-Check an. Nebst Doppelmedikation und Wechselwirkungen werden die Indikationen geprüft, zusätzlich gibt es Hinweise zur Einnahme und allfälligen Allergien.

Studie Download hier

Zum Medi-Check

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Umfrage zu Wasserstoff-Autos: So viele Deutsche sind dafür

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Aktuelle Umfrage: Wasserstoffauto findet Zuspruch bei 63 Prozent

Autohalter begrüßen Investitionen Deutschlands und der EU in Wasserstoff / Knapp ein Viertel lehnt alternative Antriebstechnik ab

München, 29. Juli 2020. Die Bundesregierung und die Europäische Union investieren verstärkt in Wasserstoff als neue automobile Antriebstechnik. Allein Deutschland will hier im Rahmen seiner Corona-Konjunkturhilfen neun Milliarden Euro ausgeben. Wie eine repräsentative Umfrage von AutoScout24 jetzt zeigt, begrüßen die deutschen Autohalter diese Strategie: Rund zwei Drittel finden die Maßnahmen gut, fast jeder Dritte kann sich sogar vorstellen, ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug zu kaufen, wenn es bezahlbar wäre. Für die Studie befragte der europaweit größte Online-Automarkt im Juli gemeinsam mit Innofact 1.000 Autohalter*.

Insgesamt 63 Prozent der deutschen Fahrer emfinden es als positiv, dass in die Wasserstoffwirtschaft investiert wird. 24 Prozent lehnen diese Investitionen hingegen ab und 13 Prozent können die Potenziale der Technik nicht beurteilen. Dass sie einmal ein brennstoffzellenbetriebenes Fahrzeug kaufen, können sich ganze 30 Prozent der Befragten vorstellen – einzige Bedingung: Ein entsprechendes Fahrzeug muss bezahlbar bleiben. Vor allem Männer erhoffen sich einiges durch die Nutzung des häufigsten Elements des Universums zur Energiegewinnung. Entsprechend begrüßen 72 Prozent die Investitionen, aber nur 55 Prozent der Frauen. 38 Prozent der Männer könnten sich zudem vorstellen, einmal ein entsprechendes Fahrzeug zu kaufen, doch nur 23 Prozent der Frauen sehen sich selbst als Lenker eines Brennstoffzellen-Autos.

Wasserstoff soll Verkehrswende ermöglichen

Was sind die wichtigsten Gründe der Befürworter der Wasserstoff-Initiative? 45 Prozent der Autohalter begrüßen die Investitionen, da aus ihrer Sicht Wasserstoff ein Baustein für einen CO2-neutralen Verkehr bedeuten kann. 35 Prozent sind ganz einfach generell dafür, in alternative Antriebstechniken zu investieren und 15 Prozent glauben sogar, dass die Gelder schon deshalb gut angelegt sind, weil wir in Zukunft alle fast ausschließlich mit Wasserstoff-Antrieben unterwegs sein werden. Vor allem Männer sind dieser Meinung: Jeder Fünfte (20 Prozent) glaubt, dass Wasserstoff-Fahrzeuge allgegenwärtig sein werden. Frauen sind beim Blick auf die Technik skeptischer: Nur jede Zehnte (10 Prozent) ist der Meinung, dass entsprechende Autos großflächig den Alltag bestimmen werden.

Kritiker bewerten Technik als zu teuer

Doch es gibt auch Kritiker der Wasserstoffförderung durch die Bundesregierung und der EU. So lehnt jeder zehnte (10 Prozent) Autohalter die Investitionen ab, weil er die Technik für zu teuer hält. Fast ebenso viele, nämlich neun Prozent, sind der Ansicht, dass man den Bereich erst stärker erforschen sollte, bevor man so viel Geld in ihn hineinsteckt. Vor allem viele Frauen halten dies für sinnvoll: 13 Prozent sprechen sich für mehr Forschung im Vorfeld größerer Investitionen aus, aber nur sechs Prozent der Männer sehen das so. Ein Punkt, der Frauen und Männer besorgt, ist zudem der Sicherheitsaspekt: Vier Prozent halten die Wasserstoff-Technik für zu gefährlich und lehnen Investitionen in diesen Sektor deshalb ab.

Hinweis: Eine Tabelle mit den vollständigen Ergebnissen können Sie dem angehängten PDF entnehmen.

*Quelle: www.autoscout24.de / Innofact; Basis: repräsentative Stichprobe von 1.000 Autohaltern zwischen 18 und 65 Jahren; Befragungszeitraum: 14. bis 16. Juli 2020; Mehrfachantworten waren möglich

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Überraschendes Ergebnis: Wie wichtig ist die Penisgöße für Frauen

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Einige Männer fühlen sich mit kleinem Penis in ihrer Männlichkeit eingeschränkt und wünschen sich eine Veränderung ihrer Penisgröße. Das Maß für guten Sex wird oft an der Größe des männlichen Glieds gemessen und die Psyche und das Selbstwertgefühl können darunter leiden. Aber was sagen die Frauen dazu?

Gleich vorweg die Penislänge spielt zwar eine Rolle, allerdings mehr für die Reibungsfläche, die beim Geschlechtsverkehr entsteht. Rund ein Viertel der Frauen konnte sich bei einer Umfrage der Zeitschrift “jolie” aber nicht vorstellen über längere Zeit mit jemanden eine Partnerschaft einzugehen, der über ein besonders kurzes Glied verfügt. In diesem Fall kann eine Penisvergrößerung der Attraktivität auf die Sprünge helfen. Dagegen stehen allerdings fast vierzig Prozent der Frauen für die die Größe des Penis überhaupt keine Rolle spielt.

Frauen finden “männliche” Männer sexy

Was macht Männer für Frauen attraktiv? Wenn es um Äußerlichkeiten geht, dann finden Frauen besonders “männliche” Attribute wie Bartwuchs oder Muskeln, aber auch Tattoos besonders ansprechend. Das hat tatsächlich auch einen biologischen Hintergrund, da Körperschmuck und Behaarung eine höhere Fortpflanzungsfähigkeit signalisieren und dadurch anziehend auf Frauen wirken.

Ein Waschbrettbauch ist zwar kein Muss, aber es erhöht die Chance, Frauenherzen höher schlagen zu lassen. Männliche Stärken wie Mut, Besonderheit und Verlässlichkeit sind natürlich ebenfalls von Vorteil. Das “männlichste” Merkmal ist auf jeden Fall der Penis, der aber spätestens im Schlafzimmer eine Rolle bei der Attraktivität spielt. Eine Studie aus dem Fachjournal „Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences“ will jedoch zu einem besonderen Ergebnis gekommen sein – anscheinend besteht sogar ein Zusammenhang zwischen einem ausgeprägten Bartwuchs und einem kleinem Penis. Ein fülliger Bartwuchs könnte demnach ein Anzeichen auf sexuelle Dysfunktionen sein und spielt eine wesentliche Rolle bei der Fortpflanzungsfähigkeit.

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